Trachtengruppe HGTV-Kayh
Die Trachtengruppe von unserem Heimat-, Geschichts- und Trachtenverein Kayh e. V. wurde 1986 gegründet. Sie nimmt u.a. an Gemeindefesten oder Umzügen teil und pflegt unser Brauchtum, wie das jährliche Maibaumstellen oder unseren Kayher Weihnachtsmarkt. Ebenso wird der Erntealtar zum Erntedankfest jedes Jahr von der Trachtengruppe geschmückt.
Von Jung bis Alt, werden unsere Mitglieder, in ihren historischen Kayher Trachten, zu vielen (regionalen) Veranstaltungen eingeladen. Seit einigen Jahren ist sie auch auf der CMT vertreten – an einem Stand der Stadt Herrenberg. Infolgedessen ist das ganze Jahr über viel bei uns los.
Zur 800-Jahre-Feier (1990) wurde das ‚Seeger’sche Häusle‚, dank 15 Tatkräftigen, in unser heutiges Kayher Heimatmuseum verwandelt. Es wurde alles so renoviert, wie es einmal war und der frühere Zeitgeist wiederhergestellt. Die laufende Pflege, Erhalt und Ausbau sind seither die Aufgaben unseres Vereins, der auch Führungen (auf Anfrage) für euch anbietet.
Mach bei uns mit!
Unsere Trachtengruppe ist viel unterwegs, organisiert Veranstaltungen, hat gemeinsam viel Spaß und trägt auch Verantwortung. Deshalb wirken junge, als auch ältere Frauen und Männer in unserem unterhaltsamen Heimat-, Geschichts- und Trachtenverein Kayh e. V. mit. Werde auch du ein Teil unserer tollen Truppe und sorge dafür, dass unser wunderschöner Heimatort Kayh weiterhin seine stolze Tradition sowie positives Image nach Außen bewahrt.
Viel Spaß für jeden garantiert
Bei Events, Ausflügen und Auftritten
Vereinsleben mitgestalten
Planung, Organisation & Aktivitäten
Heimat Kayh repräsentieren
Als traditionsreicher, lebenswerter Ort
Infos zur Kayher Volkstracht
Kayher Volkstracht
Im Kayher Dorf wurde die folgend beschriebene Volkstracht schon im Jahr 1951, als Walter Graser diesen Bericht abfasste, nicht mehr getragen. Unsere HGTV-Kayh Trachtengruppe hat diese Tradition jedoch wieder erfolgreich aufgenommen und präsentiert diese wieder seit 1986.
Werktagstracht der Männer
Zum täglichen Kleidungsstück gehörte die gelbe Lederhose mit eingesteppten Zickzackbändern und Blumenverzierungen an der Seite. Ebenso war die aufknöpfbare Hosentüre, „Latz“ genannt mit reichen Mustern versehen. Die Hose reichte nur kurz bis über die Knie und wurde dann mit Riemen zugebunden. Dazu trug der Bauer kurze „Wadenstiefel“ und darunter schwarze Strümpfe, die über die Stiefel herausschauten.
Die Jugend zog in den späteren Jahren sonntags weiße Strümpfe und schwarze Halbschuhe an. Über dem einfachen leinenen Hemd trug man die rote oder auch schwarze Weste, auch „Brusttuch“ genannt, mit einer langen Reihe auswechselbarer silberner Rollenknöpfe, Eine blaue oder schwarze Manchesterjuppe oder ein schwarzes Samtwams mit doppelter Knopfreihe wurde über der Weste getragen.
Als Kopfbedeckung diente ein schwarzer Dreispitz (wenn man in die Amtsstadt ging) oder ein runder Filzhut. Die niedere und hohe Plüschkappe mit schwarzer Zottel wurde ebenfalls gern getragen. Erstere von den Männern, letztere von den ledigen Burschen (Plüschkappe mit goldener Zottel). Allgemein aber fehlte keinem Kopf die schwarze Zipfelmütze, besonders während der Arbeit.
Die Fuhrleute trugen über ihrer Tracht das blaue „Fuhrmannshemd“, ein sehr praktisches Kleidungsstück. Die alte Lederhose und die Mütze bzw. Plüschkappe wurden hier vor 25 Jahren ab und zu noch getragen.
Sonntagstracht der Männer
An die Stelle der Stiefel traten oft schwarze bzw. weiße Strümpfe mit Schnallen- oder Schnürschuhen. Zu der beschriebenen Tracht kam nur noch der blaue oder schwarze Kirchenrock. Er reichte bis zur Mitte der Waden. In diesem Rock, mit Zipfelkappe auf dem Kopf, erschien man auch zu den Rathaussitzungen.
Werktagstracht der Frauen und Mädchen
Weiter Rock und enges Mieder bildeten hier die Grundlage der Tracht. Beide waren zu einem Stück zusammengenäht. Das ärmellose Mieder lag dem Körper an und war bunt kariert. Der gefütterte Rock wurde in Hüfthöhe in vielen Falten gefasst.
Dunkelblau und dunkelgrün waren die Lieblingsfarben für den Rock, der in manchen Fällen noch durch auffallende Längs- und Querstreifen durchzogen wurde. Im Saum des Rockes waren zwei oder drei bunte Streifen eingewoben.
Unter dem Mieder schaute im Ausschnitt und als Ärmel das bauschige, weiße Hemd hervor. Eine einfache Schürze wurde während der Arbeit über den Rock gebunden. Auf dem Kopf saß die zierliche Bändelhaube (bei schlechtem Wetter aber sicherlich ein Kopftuch).
Sonntagstracht der Frauen und Mädchen
Die Sonntagstracht glich in ihrer Form der Werktagstracht. Jedoch trug man statt der schwarzen und roten Strümpfe, weiße oder mit Vorliebe weiß geringelte. Die Schürze war aus Seide, der Schmuck des Mieders besonders schön und die Bändelhaube bestickt.
Ältere Frauen hatten bei Festlichkeiten noch einen schwarzen Kittel an, sonst meist einen braunen mit anliegenden Ärmeln und „Bäustle“. Die Kleidungsstücke der alten Frauen waren natürlich nicht mehr so farbenfroh, wie die der Mädchen.
Beschreibung zur weiblichen Tracht
Frauen und Mädchen
Mieder: kariert, rot-blau, rot grün oder bunt
Rock: blau oder grün gesteift mit zwei dunklen Bändern, grün oder blau
Schürze: hellblau, hellgrün einfarbig
Alte Frauen
Mieder: kariert schwarz-lila
Rock: schwarz
Jäckchen: braun